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Spielbericht 1. Runde

Gstaad vs. Nyon 2 

Bei regnerischem Wetter am 3. Mai 2015 gegen die Mannschaft des TC Nyon waren alle Beteiligten (einmal mehr) froh um die Tatsache, dass wir auf Hallenplätze zurückgreifen können. Bei den Startenden Marco Riedi, Michel Bacher und Valentin Borter sah es sofort sehr gut aus für uns. Alle Spieler des TC Gstaad erwiesen sich in guter Frühform und konnten jeweils den ersten Satz ins Trockene bringen. Während Michel und Valentin auch im zweiten Satz nichts anbrennen liessen, erwies sich das Selbstvertrauen von Marco für einmal als etwas angekratzt. Jeder Tennisspieler weiss um die Schwierigkeit, aus einer solchen Situation herauszufinden. Marco schaffte es, allerdings hiess der Spielstand zu diesem Zeitpunkt bereits 1:4 im Dritten, was schliesslich eine zu grosse Bürde war.

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Es ging weiter mit den Einzeln von Michel Zysset, Peter Aeschbacher und Gopala Damjanovic. Das Erfreulichste zuerst: Gopala zeigte sein bestes Tennis und brachte seinen Match in überaus lockerer und selbstbewusster Art nach Hause. Dieser Sieg wird Konsequenzen haben für seinen nebenan spielenden Teamkollegen Peter Aeschbacher... Jener agierte seinerseits in gewohnt kämpferischer Manier und brachte in einem knappen Spiel einen weiteren Sieg für den TC Gstaad ein. Michel Zysset erwischte nicht seinen allerbesten Tag. In Kombination mit einem sehr soliden Gegner wurde es an diesem Tag zwar nicht unmöglich, aber doch schwierig zu gewinnen. Dementsprechend verlor er eng in zwei Sätzen.

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Für die Doppelpartien konnte zusätzlich auf Roger Soller und Pascal Zysset zurückgegriffen werden. Wir entschieden uns für die Paarungen Marco Riedi/Valentin Borter (Doppel 1), Michel Bacher/Roger Soller (Doppel 2) und Peter Aeschbacher/Pascal Zysset (Doppel 3). Die Letztgenannten erwiesen sich in bestechender Form und harmonierten über weite Strecken. Das Ergebnis war eine einseitige und kurze Partie zu Gstaads Gunsten. Auch die übrigen Doppelpartien waren fest in unseren Händen.

Somit resultierte mit einem 7:2 Sieg gegen ein mehr als ansprechendes Team ein durchaus gelungener Saisonstart.

Spielbericht 2. Runde

TC Monthey 2 vs. TC Gstaad 

Was macht ein gutes Team aus? Ich bin dieser Frage nachgegangen und musste feststellen, dass es darüber mehr als eine Meinung gibt. Unbestritten scheint jedoch das Element einer guten Infrastruktur. Da diese in Monthey nur bedingt vorhanden ist, dachten wir als Kompensation an die „Anschaffung“ eines Teamlokals und eines Teamfahrzeuges. Doch beginnen wir von vorne…

 

Bereits am Vorabend traf man sich im Le Richemont in Château-d’Oex zu einem „eating up“. Weil das so toll war, wurde dieses Ritual am Begegnungstag (9. Mai 2015) nach dem „warming up“ auf den Aussenplätzen in Château-d’Oex gleich nochmals wiederholt. Allerdings mussten die Pizzen den Teigwaren weichen – eine ernährungstechnisch sinnvolle Entscheidung! Für die Fahrt über den Col des Mosses nach Monthey konnten wir erstmals alle gemeinsam in einem Fahrzeug an eine Begegnung reisen. Die Hänni Automobile AG stellte uns einen geräumigen Sechsplätzer zur Verfügung.

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(Fast) pünktlich konnten die ersten drei Einzelspiele auf den nicht unumstrittenen Canada-Tenn-Courts in Angriff genommen werden. Für den TC Gstaad wurden Peter Aeschbacher, Marco Riedi und Gopala Damjanović vorausgeschickt. Marco sicherte sich am schnellsten und in relativ souveräner Art und Weise den ersten Punkt für uns. Peter musste sich im ersten Satz der grösseren Gegenwehr stellen. Nach dem entscheidenden Break zum Satzgewinn war der Gegner allerdings gebrochen. Zusammen mit dem erneut stark auftrumpfenden Gopala konnten die ersten drei Punkte in Sicherheit gebracht werden. Die nächste Spielserie sollte aus Sicht des TC Gstaad nicht ganz so dominant ausgehen: Michel Zysset kam die Unterlage sichtlich ungelegen. Er lieferte sich enge Games mit seinem solid aufspielenden Gegner, ohne allerdings gross Profit daraus schlagen zu können. Da offenbar alle entscheidenden Punkte auf das Konto des Gegners gingen, resultierte eine deutliche Niederlage.

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Pascal Zysset musste auf dem Nebenplatz gleich zu Beginn des ersten Satzes einem Break nachrennen. Obwohl er sichtlich die Oberhand zu gewinnen begann, konnte der Gegner mit platzierten Aufschlägen den ersten Satz ins Trockene bringen. Mit dem Wissen um die vermeintliche Überlegenheit konnte Pascal aber in der Folge zurückschlagen und von einem enttäuschten Gegner die Gratulationen entgegen nehmen. Nach mehreren Jahren Pause trat Cederic Hänni wieder zu einem Interclub-Einzel an. Obwohl er mit tollen Schlägen sein Talent demonstrierte, konnte er die fehlende Spielpraxis nicht ganz verbergen. Sein eiskalter Gegner nutzte dies aus und sicherte Monthey den zweiten Punkt.

Für die Doppelpartien wurde schnell die Zielvorgabe festgelegt: es sollten weitere drei Punkte her! Marco und der selbstbewusste Gopala liessen nichts anbrennen und steuerten das Ihre zu unserem Ziel bei. Auch die Zysset-Brothers schienen – so die Einschätzung nach dem ersten Satz – einem ungefährdeten Sieg entgegen zu laufen. Plötzlich begann die defensive Taktik der Gegner – es agierten immer beide von der Grundlinie aus – Früchte zu tragen. Ein Blick auf die Anzeigetafel verriet eine arge 2:5 Rücklage. Dies zwang die Zysset-Brothers ihrerseits zu weniger Risiko und mehr Variation. Mit einem hochkonzentrierten Zusammenspiel konnte die Wende selbst in diesem Satz noch geschafft werden. Einen richtiggehenden Krimi lieferten sich Peter und Cederic mit ihren Gegnern. Als sie im dritten Satz mit 2:5 im Rückstand lagen, dachten einige Teamkameraden bereits an die wohlverdiente Dusche. Zum Glück wurde diese aber noch einmal verschoben! Ein gewohnt sicher auftretender Peter und ein über sich hinauswachsender Cederic schafften das Unmögliche und wehrten etliche Matchbälle ab, bevor sie sich im Tiebreak mit 11:9 (!) durchsetzten.

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​Mit allen sechs Spielern und einem 7:2 Sieg im Gepäck kämpfte sich unser Teamfahrzeug schliesslich den Col du Pillon hoch.
 

Spielbericht 3. Runde

TC Gstaad vs. TC Scheuren 

Für einmal sollen nicht zu viele Worte über unsere Interclubbegegnung verloren werden. Manchmal lohnt es sich, einen Tag schnell abzuhaken und nach vorne zu blicken.

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Der TC Gstaad schlug sich an jenem Samstag, 16. Mai 2015 leider unter Wert und verlor seine Partie gegen den TC Vernier mit 2:7. Die lange Reise nach Genf lohnte sich für die meisten unter uns offensichtlich nicht. Lag es daran, dass wir bei jedem Lob darum bangen mussten, ob wir die Flugzeuge einige wenige Meter ob uns (noch) etwas früher zu Boden bringen würden? Neben der Tatsache, dass wir unsere Leistung nicht abrufen konnten, trat uns ein gut besetztes Team entgegen.

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Immerhin einen Lichtblick gab es in unserer Mannschaft: Roger Soller konnte sowohl das Einzel, wie auch das Doppel an der Seite von Marco Riedi für sich entscheiden.

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Als Zwischenfazit kann festgehalten werden, dass wir mit dem 2. Gruppenrang das Minimalziel Ligaerhalt bereits geschafft haben. Es verbleibt der Wermutstropfen, dass auch der Gruppensieg und damit in den Aufstiegsspielen ein nicht gar so starker Gegner im Bereich des Möglichen lag…

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Spielbericht 4. Runde Aufstiegsspiel

TC Gstaad vs. Montchoisi 1

Bereits tags zuvor meldeten sich die Gegner per SMS, ob es möglich wäre, einzuspielen. Nett wie wir sind, bejahten wir dies ohne Weiteres… Umso überraschter waren wir, als am Spieltag (31. Mai 2015) eine halbe Stunde vor Spielbeginn immer noch nichts vom TC Montchoisi auszumachen war. Hätte unser Teamcoach Niki Rommel uns zu diesem Zeitpunkt nicht darauf hingewiesen, dass die Lausanner bereits draussen am Einspielen sind, hätten wir in der Halle wohl auch noch lange weiter gewartet. Als wir den Gegner freundlich darauf hinwiesen, die Partie würde in der Halle ausgetragen, entgegnete dieser etwas weniger freundlich. Die Stimmung beruhigte sich erst, als der gegnerische Captain zugeben musste, er habe das in französischer Sprache verfasste (!) Aufgebot nicht gelesen.

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In der ersten Runde schickten wir Marco Riedi und die beiden Michels auf den Platz. In gewohnt cooler und emotionsloser Art brachte Marco seinen Gegner zu kochender Verzweiflung. Mit jedem Wutausbruch des Lausanners wurde unser Spieler stärker. Spätestens mit der Bemerkung „il sert à un kilomètre par heure“ war für Marco klar, dass sein Gegner geschlagen war. Das Scoreboard widerspiegelte dies: 7:5/7:5 und damit der erste Punkt für uns. Weniger gut lief es Michel Bacher auf dem Platz daneben. Er hatte im ersten Satz einem superstark agierenden Spieler nichts entgegen zu setzen. Erst im zweiten Satz roch er seine Chance. Leider nutzte er aber seine Möglichkeit zum 5:4 nicht, worauf der Spieler des TC Montchoisi für seinen Club ausglich. Zu diesem Zeitpunkt war Michel Zysset noch immer im ersten Satz. Eine 2:5-Führung wurde leichtfertig verspielt und drehte in ein Tiebreak zugunsten des Gegners. In der Folge agierte Michel etwas geduldiger, was sich in einem Satzausgleich auswirkte. Der Lausanner schlug jedoch noch einmal zurück und legte eine Schippe drauf. 1:5 lautete schon bald das düstere Verdikt zugunsten von Montchoisi. Scheinbar chancenlos – es kamen noch zwei Matchbälle dazu – begann Michel wieder mit seinem etwas geduldigeren (Topsin-)Spiel. Es sollte sich auszahlen: Der Spieler des TC Gstaad gewann unglaubliche sechs Games in Folge und sicherte sich den zweiten Punkt gegen seinen zum Schluss ratlos handelnden Widersacher.

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Bis Michels Spiel ein Ende fand, war auf dem Platz daneben längst das Spiel der zweiten Runde beendet: Gopala Damjanović war an jenem Tag ohne Chance, was zu einem grossen Teil dem unglaublichen Tennis des Lausanners zuzuschreiben war. Einen ungewöhnlichen Einbruch erlebte Peter Aeschbacher. Nachdem er den ersten Satz noch problemlos nach Hause gebracht hatte, spielte eigentlich nur noch der Gegner. Peter blieb nichts anderes übrig, als dem TC Montchoisi zum dritten Punkt zu gratulieren. Damit waren allerdings die Hoffnungen auf Seiten der Einheimischen nicht ganz begraben, sah es doch bei Roger Soller sehr gut aus. Mit einem etwas unkonventionellen Spiel brachte er seinen vielfach überpowernden Gegner zu Fall.

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Mit einem 3:3 nach den Einzeln mussten also die Doppelspiele über den weiteren Verbleib in den Aufstiegsspielen entscheiden. Nicht ganz unerwartet wurde es für unser Doppel 1, Marco und Gopala, schwierig. Relativ bald war daher der vierte Punkt für die Lausanner im Trockenen. Auch bei den Zysset Brothers schien nach dem ersten Satz der Sieg über grössere Hürden zu führen. Eine taktische Änderung zu längeren Ballwechseln brachte erhebliche Verbesserung, da die Gegner dafür viel zu wenig Geduld aufzuweisen schienen. Trotzdem gelang es nicht, den entscheidenden Abstand im Satz herzustellen. Somit musste das Tiebreak über Sieg und Niederlage der gesamten Begegnung entscheiden. Leider passierten dort die entscheidenden Fehler zu viel. Somit nützte es auch nichts, dass auf dem Nebenplatz das Gstaader Doppel 2 gerade den Satzausgleich realisierte. Wir mussten dem TC Montchoisi zum vorentscheidenden 3:5 gratulieren.

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